Nachdem die letzten Ausgaben der DATZ nicht gerade mit Artikeln über L-Welse geglänzt haben, holt die neue Ausgabe 11/2009 dieses nach. Auf einige Artikel möchte ich Euch aufmerksam machen:
Ingo Seidel „Aquaristisch neue Harnischwelse aus dem Norden Brasiliens (I)“
Bereits im Aquaristik Fachmagazin Dezember 2008 / Januar 2009 schreibt Ingo Seidel über seine Exkursion in den Norden Brasiliens. Angereichert mit weiteren Informationen berichtet Ingo nun auch in der DATZ darüber. In diesem Zusammenhang werden auch vier neue L-Nummern vergeben:
- L 427 – ein Pseudacanthicus sp. „L 427“ aus dem Rio Jatapu, ähnlich zu dem bekannten Pseudacanthicus sp. „L 114“
- L 428 – (mal wieder) ein (Wurmlinien-) Hypancistrus sp. „L 428“ aus dem Rio Curuá
- L 429 – ein gepunkteter Hypancistrus sp. „L 429“ aus dem Rio Jatapu, ähnlich zu Hypancistrus sp. „L 4“ bzw. Hypancistrus sp. „L 136“
- L 430 – ein neuer Ancistomus sp. „L 430“ aus dem Rio Jatapu, ähnlich zu Hypostomus latifrons („L 51“).
Ingo Seidel „Über die Pflege und Nachzucht eines Traumfisches
Als wir vor ca. 3 Jahren das DATZ-Sonderheft „L-Nummern“ in den Händen hielten, hatte es uns eine Art besonders angetan: Ancistomus sp. „L 387“. Damals wurde uns gesagt, dass es sich wohl nur um einen Zufallsfang gehandelt habe. Ein halbes Jahr später kamen die ersten dieser Tiere in den Welsladen Chemnitz und konnten ca. ein weiteres halbes Jahr später erstmals nachgezogen werden. So wie es aussah, schien die Nachzucht nicht gerade einfach zu sein, da lange nur diese eine Zuchtgruppe erfolgreich war.
Ancistomus sp. „L 387“
Im Laufe dieses Jahres wurde mehrere, insbesondere unerwartete Nachzuchten dieser Tiere bekannt. Ingo Seidel greift in seinem zweiten Artikel „Über die Pflege und Nachzucht eines Traumfisches“ diese Art auf. Besonders von Interesse ist, was er zur Unterscheidung der Geschlechter schreibt. Eine Unterscheidung anhand des Odontodenbewuchses scheint nahezu aussichtslos, eher die Körperform gibt Aufschluss über die Geschlechter. Ich werde wohl unsere 9 Tiere demnächst nochmals aus dem Aquarium fangen müssen.
Auffällig ist auch die Entwicklung der Jungfische. Diese verläuft analog der bekannter Ancistomus-Nachzuchten, wie z. B. Ancistomus sp. „L 208“.
Ingo Seidel geht auch tiefer auf Einordnung von „L 387“ in die Gattung Ancistomus (statt bisher Peckoltia) ein. Die Einordnung ist wohl begründet. Wir sollten „L 387“ also als Ancistomus sp. „L 387“ ansprechen.
Frank Schäfer „Lampiella gibbosa“
Frank Schäfer berichtet kurz über den Import von Lampiella gibbosa.
Walter Lechner „Ein Saugwels aus Kamerun“
Zwar kein L-Wels, da aber immer Mal wieder die Frage nach Saugwelsen von anderen Kontinenten gefragt wird, möchte ich abschließend noch auf einen Beitrag von Walter Lechner aufmerksam machen: „Ein Saugwels aus Kamerun“. Hier geht es um Chiloglanis cf. batesii. Wie der Autor schreibt soll die Aquarienhaltung problemlos möglich sein. Doch lest selber.
Viel Spaß beim Lesen