Amazonas Juli/August 2016 – „Wels-Presseschau“

Hallo liebe Welsfreunde,

zum Beginn der Sommerferien ist etwas zeitiger als üblich die neue Ausgabe der Amazons (Juli/August 2016) erschienen. Auf drei Artikel möchte ich Euch aufmerksam machen:

Michael J. Tuccinardi "Abschied vom Rio Xingu"

Michael Tuccinardi berichtet über seinen kurzen Ausflug nach Atlamira und von dort in die Volta Grande, tangiert vom Staudamm Belo Monte. Er selbst versuchte sich in der Volta Grande beim Fischfang und bekam anschließend eine Vorführung professioneller Fischer, wie sie zügig diverse Harnischwelse aus dem Rio Xingú fingen.
Gefangen wurden zum Beispiel: Pseudacanthicus sp. "L 25", Baryancistrus xanthellus (L 81), Hypancistrus zebra (L 46), Ancistrus ranunculus (L 34), Scobinancistrus aureatus (L 14), Panaque cf. armbrusteri (L 27), Oligancistrus/Spectracanthicus punctatissimus und Leporacanthicus heterodon.

Der Autor erzählt von seinen Gesprächen mit den Fischern, davon wie man viele Einheimische eingelullt hat, um Belo Monte durchzudrücken, und die düsteren Aussichten für Altamira und die Region, wenn viele Arbeiter nach Fertigstellung des Staudammes weiterziehen und die in Vorbereitung befindliche Goldmine in der Volta Grande auch die restliche Natur zerstören wird.

Hans-Georg Evers "Rhadinoloricaria macromystax"

Hans geht auf den Erstimport von Rhadinoloricaria macromystax durch die Firma aqua-global im Frühjahr dieses Jahres ein. Den Hinweis des Exporteurs, dass diese Tiere aus Venezuela stammen, hält er für falsch, da bekanntlich sei Anfang des Jahres weitere Fisch aus dem Grenzgebiet von Kolumbien zu Peru importiert worden sind. (Ich denke da zum Beispiel an Pseudohemiodon apitanos (real). So wie Hans schreibt, sollen diese Rhadinoloricaria relativ stabil sein, dh. die Zahl der Ausfälle sehr gering.

Hans-Georg Evers "Corydoras knaacki"

Anlass ist die wissenschaftliche Beschreibung von Corydoras knaacki durch Tencatt & Evers. Hans erwähnt die großartige Rolle von Dr. Joachim Knaack, zu dessen Ehren der Panzerwels nach ihm benannt worden ist. Weiter geht es um den Typusfundort, die Santa-Rita-Sümpfe. So wie Hans schreibt ist dieses Gebiet durch illegale Goldsuche und expandierenden Reisanbau gefährdet. Die Nachzucht von dieser Art soll bei einer Wassertemperatur von 23 -26°C, 4-14 °dGH einfach sein. Mit verstärkter Fütterung und einem umfangreichen Wasserwechsel nach sechswöchiger Pause soll die Vermehrung ausgelöst werden können.

Viel Spaß beim Lesen der Amazonas

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