Hallo liebe Welsfreunde,
ich möchte Euch auf sechs Artikel in der letzen Ausgabe der Zeitschrift Amazonas aufmerksam machen:
Hans-Georg Evers „Kaum zu glauben: erfolgreiche Nachzucht des seltenen Dornwelses Wertheimeria maculata“
Hans erzählt, dass ein brasilianischer Freund, Aquarianer, Händer, Exporteur von Berufsfischern sich Wertheimeria maculata im rio Pardo fangen lies. Diese Tiere wurden dann in Aquiraz, Brasilien gehalten. Bisher konnte diese Art dort zwei Mal nachgezogen werden. Das „Wie“ hat man aber nicht verraten.
Ansgar Bußkamp „Erfolgreiche Nachzucht von L 82, dem Opalflecke-Vampirharnischwels“
Ansgar Bußkamp berichtet über Ancistrini sp. „L 82“ und seine Erfahrung mit der Nachzucht dieser Art. Als Tipps gibt er: einen Sandboden für laichstimulierende Grabungsaktivitäten und reichlich einseitig geschlossene Tonröhren mit einem Mindestabstand von 8 – 10 cm mit schattigen Höhleneingängen. Er verwendet unbehandeltes Leitungswasser bei einer Temperatur von 27°C.
Ingo Seidel „Neue Panzerwelse für das Hobby“
Ingo schreibt, dass (Panzerwels-) Raritäten vornehmlich nach Japan, Singapur oder Taiwan verkauft werden, weil dort die Preise wohl keine Rolle spielen. In Europa findet man Besonderheiten bei Pier Aquatis in Wigan, England.
Dort konnte Ingo Import-Neuigkeiten entdecken: vom río Cuduyaria in Kolumbien Corydoras sp. „CW 106“ und Corydoras sp. „CW 107“, die Corydoras imitator und Corydoras adolfoi bzw. Corydoras duplicareus ähnlich sind, aus Peru Corydoras sp. „CW 073“ vom río Tapiche.
Aus Brasilien kamen jedoch die interessanteren Arten: Corydoras sp. „CW 045“ vom rio Jutaí. Aus dem rio Purus-Einzug stammen Corydoras sp. „CW 112“, die ähnlich zu Corydoras arcuatus bzw. Corydoras granti sind. Weiter enteckte Ingo bei Pier Aquatics eine neue Art, die Corydoras potaroensis ähnelt und noch keine Codenummer erhalten hat.
Ebenso sollen Corydoras sp. „CW 111“ = Corydoras sp. „Bonita“ nach Europa gelangt sein – wohl für Normalsterbliche unbezahlbar. Ebenso aus dem rio Curua stammt Corydoras sp. „CW 146“. Im letzten Jahr konnte Pier Aquatics auch den Langschnäuzer Corydoras sp. „CW 155“ importieren. Der zugehörige Kurzschnäuzer Corydoras sp. „CW 004“ = Corydoras sp. „Ancestor“ soll Europa noch nicht erreicht haben.
Weitere attraktive Arten bei Pier Aquatics waren Corydoras sp. „CW 127“, Corydoras sp. „CW 138“ und Corydoras sp. „CW 158“.
Ernst-Otto von Drachenfels „Der Crique Voltaire im Westen von Französisch Guayana“
Ernst-Otto von Drachenfels empfiehlt auch für Aquaristik-Reise-Neulinge eine Reise an den Crique Voltaire in Französisch Guayana. Für eine einfache Reise geht er von ca. 1200 – mit Bootstouren von 2000 EUR aus. Leider hat er nichts zur Reisedauer für dies Kalkulation geschrieben.
Am Crique Voltaire befindet sich ein Camp, in (Zimmer) bzw bei (Hängematte) man übernachten kann. Die Artenvielfalt soll dort ausgesprochen groß sein. Zuletzt hat er dort an Welsen zum Beispiel Corydoras geoffroy, Farlowella sp. und Curculionichthys sp. gefangen.
Nachdem deutsche Fischfänger die Habitate in dem Camp schon einmal in nächtlichen Raubzügen geplündert hatten, sollte man sich von der Eigentümerin auf dem Gelände nicht beim Fischfang erwischen lassen. Es ist besser einen kleinen Weg nach außerhalb in Kauf zu nehmen.
Es zeugt nicht gerade von Fingerspitzengefühl, dem Gastgeber den Fluss vor der Haustür auszuräumen, in dem sonst andere Gäste Schnorcheln gehen.
Ernst Sosna „Iquitos – eine Insel im Regenwald“
Ernst Sosna informiert von einem kurzem Abstecher nach Iquitos. Von dort ging es zum Fischfang und Tierbeobachtung den río Yanayacu entlang. Es gab auch eine Abstecher mit dem „Paddelboot“ in eine Lagune. An Welsen gingen ihnen Brochis splendens und Hypoptopoma sp. ins Netz.
Ein zweiter Ausflug führte von Iquitos mit dem Taxi an den río Itaya. Hier konnten sie einen Ancistrus sp. mit Wabenmuster fangen.
Hans-Georg Evers „Nachgehakt – Nachzucht gelungen – der Blauaugen-Harnischwels“
In der Amazonas Mai/Juni 2019 (Wels-Presseschau dazu) berichtete Hans über die erfolgreichen Nachzucht von Panaque cochliodon. Mark Regent von der Leitung des Aquarium des Naturhistorischen Museum Braunschweig fragte diesbezüglich nach weiterem Bildmaterial, da er sich selber seit 2010 intensiv mit Blauaugen-Harnischwelsen beschäftigt. Bei seinen bzw. von ihm beobachteten Tieren kam die Frage, ob es noch weitere unterschiedliche Arten/Formen gibt. So wie Hans antwortet, unterscheiden sich schon die Panaque cochliodon vom río Honda und vom río Cauca. Wahrscheinlich handelt es sich bei den Panaque mit blass blauen Augen von Herrn Regent ebenso um Panaque cochliodon. Heutzutage Panaque suttonorum kaufen zu können, hält Hans für ausgesprochen unwahrscheinlich.
Viel Spaß beim Lesen der Amazonas