Amazonas Mai / Juni 2010 – „Wels-Presseschau“

Die neue Amazonas Mai/Juni 2010 ist da.

Redaktion Amazonas „Staudammprojekt freigegeben“

Der wohl für Welsianer bedeutendste Artikel „Staudammprojekt freigegeben“ von der Redaktion geht auf den bevorstehenden Bau des Staudammes am Rio Xingú zwischen Altamira und Belo Monte ein.
Zwei wesentliche Probleme stechen hervor – die in diesem Gebiet lebenden Menschen, die erst vor ca. 60 Jahren in dieses Gebiet zwangsumgesiedelt wurden (siehe "Tausende Indianer im Überlebenskampf gegen Riesenstaudamm Belo Monte") und der Naturschutz, für uns Aquarianer
insbesondere hinsichtlich der in diesem Bereich des Rio Xingú lebenden, teilweise endemischen Fisch-/Welsarten.
Als besonderes Beispiel wird
Hypancistrus zebra (L 46)
genannt, dessen Fangorte fast ausschließlich im Bereich der durch Austrocknen bedrohten Schleife liegen bzw. im Überflutungsbereich des Stausees stromabwärts von Altamira.

Bei den erwähnten Schutzprojekten wird es sich wohl (auch?) um diese handeln:

  • Ökologie und Management von Hypancistrus zebra im Rio Xingú, Pará
  • Nachzucht des Zebrawelses (Hypancistrus zebra) in Gefangenschaft

(der SEPAq – Secretaria de Estado de Pesca e Aquicultura)

Von diesen wurde noch kein Projekt begonnen. Allerdings, wie wir aus anderen Quellen (z. B.
Aquaristik Fachmagazin April / Mai 2010) wissen, ist zumindest, wenn auch nach diversen bürokratischen Hürden das Nachzuchtprojekt von Janne Ekström angelaufen. Es bleibt natürlich die Frage, was wird aus den anderen Arten?
In diesem Zusammenhang sei auf die Arbeit der AG L-Welse verwiesen, die sich zumindest mit der aquaristischen Arterhaltung beschäftigt. Aus dem Rio Xingú betrifft das insbesondere noch folgende Arten:

Hypostominae L-Welse, die durch den Staudammbau von Belo Monte gefährdet werden

Hypancistrus zebra (L 46) scheint zumindest auf Grund der vielen Nachzuchten derzeit kein
„europäisch-aquaristisches Problem“ zu werden.

Hier ist die Liste der vom Belo-Monte-Staudamm bedrohten Hypostominae.
Bei verschiedenen dieser Arten besteht sicherlich auch über den Aufgabenbereich der AG L-Welse hinaus Handlungsbedarf.

Viel Spaß beim Lesen