Spät hat mich die aktuelle Ausgabe des Aquaristik Fachmagazins erreicht. Offensichtlich ist das erste Heft in der Weihnachtspost verloren gegangen. Danke an den Tetra-Verlag, der mir kurzfristig ein Ersatzexemplar zuschickte. Auch heute möchte ich Euch auf 3 Wels-Artikel in dieser Zeitschrift aufmerksam machen.
Ingo Seidel „Die Harnischwelse des Rio Jatapu“
Bereits in der vorhergehenden Ausgabe kündigte Ingo Seidel den dritten Teil seiner Artikelreihe mit folgenden Worten an: „Über den Höhepunkt unserer Reise, unseren Besuch am Rio Jatapu, werde ich in der nächsten AF-Ausgabe berichten. Dafür verspreche ich schon jetzt eine ganze Reihe aquaristisch neuer Harnischwelse, die dann erstmalig in Wort und Bild vorgestellt werden.“
Diesen Artikel „Die Harnischwelse des Rio Jatapu“ (Rio-Uatuma-Einzug) in Brasilien liegt nun vor mir. Zu Ingos Ankündigung kann ich nun nur sagen: diese scheint noch untertrieben zu sein.
Ingo stellt uns folgende Arten in Wort und Bild vor:
- Ancistomus cf. sabaji „Rio Jatapu“
- Ancistomus sp. „Rio Jatapu“, ein sehr attraktiver L-Wels mit abgerundeten schwarzen Flecke auf rotbraunem Untergrund
- Ancistrus sp. „Rio Jatapu I“
- Ancistrus> sp. „Rio Jatapu II“
- Ancistrus sp. „Rio Jatapu III“,ein weiterer weiß getüpfelter, eventuell die Jugendform von A. sp. „Rio Jatapu II“, ähnlich Ancistrus sp. „L 107“
- Cochliodon sp. „Rio Jatapu“
- Guyanancistrus sp. „Rio Jatapu“, ein Guyanancistrus mit gelblichbraunen Flecken auf dunkelbraunem Untergrund, mit leutchtend weißen Tüpfeln
- Harttia uatumensis
- Hypancistrus sp. „Rio Jatapu“, ähnlich Hypancistrus sp. „L 28“ mit leicht rötlich brauner Grundfärbung und hellorangen Flecken
- Hypostomus sp. „Rio Jatapu“, Hypostomus mit graubraunem Untergrund und feinen schwarzen Punkten.
- Lithoxus sp. „Rio Jatapu“, ähnlich Lithoxus lithoides mit dunklem Linienmuster auf hellgrauem Hintergrund
- Pseudacanthicus sp. „Rio Jatapu“, ähnlich Peudacanthicus sp. „L 114“
- Pseudancistrus sp. „Rio Jatapu“
In dem Artikel findet Ihr noch viele Informationen zu den o. g. Harnischwelsen.
Ingo Seidel „Wieder vereinzelte Importe des Blauaugen-Panaque“
Ingo berichtet über die Geschichte dieser Harnischwelse, die einst relativ preiswert als Panaque suttonorum gehandelt wurden. Erst später stellte sich heraus, dass die aus Kolumbien stammenden Panaque cochliodon sind. Urplötzlich wurde die Art in dem ursprünglichen Fanggebiet bei Honda in Kolumbien ausgelöscht.
Unter Lebensgefahr können wohl heute stromaufwärts noch Tiere dieser Art gefangen werden. Vereinzelt gelangen nun wieder Importe dieser Art nach Deutschland. Für einen geschlechtsreifen Panaque, etwa in der Größe von 25 cm, sind Beträge im niederen Tausender-Bereich zu bezahlen.
Frank Schäfer „Neuer Zwerg-Oto importiert“
In den vergangenen Wochen machten Importe eines grüngepunkteten Parotocinclus von sich reden. Frank Schäfer geht in „Neuer Zwerg-Oto importiert“ auf diese ein. Ingo Seidel erkannte unter diesen Tieren auch Parotocinclus eppleyi. Da jedoch nicht ganz klar ist, ob es sich bei den Importen um eine oder gar drei verschiedene Arten handelt, werden die Tiere als Parotocinclus sp. „Peppermint“ bezeichnet.
Für Welsfreaks gibt es also wieder viel zu lesen. Etwas ernüchtert, dass diese Zeitschrift eine Preiserhöhung um 25 ct/Heft einholt. Bei mindestens 128 Seiten pro Heft ist das wohl noch zu akzeptieren.
Viel Spaß.