Aquaristik Fachmagazin Oktober/November 2017 – “Wels-Presseschau”

Hallo liebe Welsfreunde,

heute möchte ich Euch auf drei Artikel in der aktuellen Ausgabe des Aquaristik Fachmaganzin (Okt./Nov. 2017) aufmerksam machen:

Ingo Seidel „Besonderheiten in der Ernährung südamerikanischer Welse“

Bekanntlich ist die hohe Artenvielfalt in Südamerika damit verbunden, dass sich viele Arten in ihrem Lebensraum spezialisiert haben. Bei den Welsen finden wir so auch Nahrungsspezialisten. Ingo stellt einige vor:

  • Holzfresser: Panaqolus, Panaque und Cochliodon kennt wohl inzwischen fast jeder Aquarianer
  • Schwammfresser: Megalancistrus, die sich von Süßwasserschwämmen ernähren – die Ernährung im Aquarium gelingt auch mit Futtertabletten und Frostfutter
  • Frucht- und Schneckenfresser: z.B. Megalodoras uranoscopus, die Früchte von Licania longipetala und Astrocaryum jauary, aber auch Lungenschnecken der Gattung Pulmonata fressen
  • Planktonfiltrierer: Hypophthalmus, ernähren sich von Wasserflöhen, Ruderkrebsen oder auch Phytoplankton. Im Aquarium lassen sie sich mit Daphnia, Moina oder Cyclops ernähren
  • Eierfresser: zum Beispiel die Bratpfannenwelse der Gattung Amaralia, in deren Mageninhalt Eier und Embryonen festgestellt werden konnten
  • Aasfresser: Welse der Familie Cetopsidae (Walwelse), die blitzschnell Stücke aus leblosen Körpern reißen
  • Blutfresser: Vandellia, Paravandellia, Paracanthopoma und Plectrochilus. Hier gehören auch die aus dem Amazonas-Gebiet bekannten Candiru hinzu, die sich schmerzhaft in menschlichen Harnröhren eingenistet haben sollen. Diese Geschichten sollen aber zumeist stark übertrieben weitergegeben worden sein.
  • Schuppen- und Schleimhautfresser: Henonemus, Homodiaetus, Ochmacanthus und Pseudostegophilus. Diese Gattungen sind für die Aquaristik ungeeignet.

Ingo Seidel „Rhyacoglanis, eine neue Welsgattung“

Ingo geht auf die Erstbeschreibung der Gattung Rhyacoglanis durch Shibatta, Oscar A. & Vari, Richard P., 2017 „A new genus of Neotropical rheophilic catfishes, with four new species (Teleostei: Siluriformes: Pseudopimelodidae)“. Er stellt fest, dass die Holo- und Paratypen von Rhyacoglanis annulatus und Rhyacoglanis seminiger die in der Gattungsbeschreibung genannte Verbindung der Schwanzstreifen gar nicht zeigen. Dazu kommt die farbliche Variabilität der Tiere, so dass ihm die Gattungsbeschreibung fraglich erscheint. Auf Grund von Größe und Maul geht Ingo davon aus, dass sich die Arten von Insektenlarven, Krebstieren und Würmern ernähren.
Aus eigenen Beobachtungen heraus geht Ingo davon aus, dass die Gattung in Südamerika weit verbreitet ist und nicht nur aus den fünf beschriebenen Arten besteht.

Ingo Seidel „Seltener Panaqolus aus Peru importiert“

Ingo bemerkt, dass einige Panaqolus regelmäßig importiert werden und gehören zum festen Angebote von gut sortierten Aquaristikfachgeschäften, so zum Beispiel Panaqolus cf. maccus (L 448) und Panaqolus albivermis (L 204). Durch ein Versehen des Exporteurs wurden vor kurzem die schlicht braun gestreiften Panaqolus sp. „L 459“ importiert. Diese Art stammt vom Rio Itaya und wird ca. 12 cm groß.

Viel Spaß beim Lesen des Aquaristik Fachmagazin.

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