Aus dem Regenwald nach Lima

Nach der Wanderung sollte es nach Iquitos zurück gehen und wir hatten uns schon auf eine längere Bootsfahrt eingestellt.
Es gibt aber eine nette Abkürzung. Wir fuhren den Río Napo stromaufwärts bis Mazán (dunkelblauer Marker). An dieser Stelle sind der Amazonas und der Río Napo nur wenige Kilometer auseinander.
An beiden Flüssen gibt es dort jeweils einen kleinen Bootshafen, die mit einer Betonstraße verbunden ist (Mazán – Baradero).

Auf dieser ist reger Pendelverkehr – selbstverständlich mit Tuk-tuks.
So wie man dort auf der engen Straße Gas gibt, war mir bei Gegenverkehr manchmal nicht so ganz wohl.

Weiter ging es mit dem Schnellboot nach Iquitos. Nach einer ordentlichen Grundreinigung war dann noch einmal Zeit gemütlich an der Uferpromenade ein Bier zu trinken. Am nächsten Mittag flogen wir dann nach Lima zurück.

Da unser Aufenthalt in Lima fast 30 Stunden geplant war, hatte ich für uns ein Mietwagen bestellt.

Die Fahrt zu unserem Hotel brachte schon die erste Ernüchterung – für die 22 km zum Hotel hatten wir 4 Stunden gebraucht.
Damit war der Rest des Tages gelaufen.

Insbesondere die vielen Busse haben genervt. Gefahren sind diese in langen Schlangen, 20-30 cm Abstand untereinander und dann ja keinen Autofahrer einen Spurwechsel möglich machen.

Um nicht unseren Rückflug zu verpassen, hatten wir uns überlegt, von unserem Hotel aus an die Küste zu fahren (ca. 2 km) und dann die Küstenstraße entlang an Lima (Zentrum) vorbei und uns dann auf der anderen Seite, der mit dem Flughafen noch ein paar schöne Stunden zu machen.

Durch den Küstennebel war der Blick auf den Pazifik nicht so besonders. Bei schönem Wetter hat die Küste sicherlich auch etwas Schönes für sich.

An Lima vorbei sind wir in den Vorortbereich gekommen, 10 … 20 … 30 km triste Landschaft und Wohngegend.
Der Verkehr war zwar relativ flüssig, aber im Vergleich zu Europa oder auch Buenos Aires (Argentinien) doch sehr chaotisch:
Auf dem Standstreifen vorbei und dann vorne irgendwie wieder reingedrängelt, aber nicht nur einer – gleich immer zwei, drei pro Sicherheitsabstand.

Etwas subtil erschien auch, dass eine Firma mit fünf, sechs Leuten und einem Wasserwagen die Bordsteine auf der einen Straßenseite mit Schrubber reinigte, während auf der anderen Seite meterhoher Schutt lag.
Nach zwei, drei Stunden hatte meine Frau die Nase voll und wollte lieber früher zum Flughafen.

Vor der Abgabe des Mietwagens natürlich tanken. Ich hatte schon am Vortag bei der Übernahme geahnt, dass das „suboptimal“ wird, da entgegen der Bestellung (Tank voll zu voll) der Tank nur 3/4 voll war – alles ja kein Problem, so der Vermieter. Ich bräuchte den Tank ja auch nur zu 3/4 voll machen. Ich hatte mir zwar durchgerechnet, wie viele Liter ich mit dem Wagen etwa verbraucht haben müsste … an der Tankstelle handelt man Benzin Galonen. Ja, wie viele Liter entsprechen denn einer Galone? :wacko:
Die freundliche Dame an der Tankstelle hatte mir das dann auch ausgerechnet. Nur bei dem was sie raus hatte, hätte ich wohl noch ’nen Zusatztank einbauen lassen müssen.
Also haben wir den Tank voll machen lassen, müssten ca. 15 EUR Geschenk für die Mietwagenfirma gewesen sein.

Den Wagen dann bei der Firma abgeliefert. Hat man doch bei den zig Kratzern, die der Wagen schon hatte doch einen gefunden, der nicht auf dem Übergabezettel markiert war, oder doch – so dicht wie der neben einem anderen war. Glücklicher Weise hatten wir noch vor der Übernahme des Wagens Fotos von dem gemacht, auf denen der Kratzer schon zu sehen war.

Das war es von unserem Peru-Ausflug.