San Miquelito

Da die Weiterreise ins Pantanal wegen der Feuer nicht möglich war, hatte unser Reiseleiter als Ersatz den Besuch der Jaguar Ranch organisiert.

An der Hauptstraße holte uns der Eigentümer der Ranch ab. Die Wege waren nicht die besten. Bei der Geschwindigkeit war es nahezu unmöglich Fotos zu machen.

Die Route dorthin durchquerte ein riesiges Mennoniten-Gebiet. Es war Sonntag und viele Mennoniten waren in ihrer altertümlichen Kleidung, in Pferdekutschen unterwegs – wohl zur Kirche. Das Gebiet und die Leute erinnerten uns sehr an die mexikanischen Mennoniten in Paraguay.

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Kurz vor Mittag erreichten wir dann San Miquelito. Es war wohl ein altes Herrenhaus auf einem Hügel mit herrlicher Aussicht, das heute als Gästehaus dient. Am Hügel befanden sich noch ein paar kleine Häuschen der Angestellten. Vom Turm konnte man in der Ferne große hoch aufsteigende Rauchwolken sein.

Wir wurden sehr herzlich empfangen. Wir unternahmen Vogelbeobachtungen und auch zwei Bootsfahrten auf dem río Miquel (río San Pablo?). 

 
Auf Bildern von Kamerafallen waren neben Jaguare auch weitere nicht so häufige Wildtiere zu sehen. Die Jaguare haben dann sicherlich auch den werbeträchtigen Namen für die Ranch gegeben.

In dem Gästehaus gab es auch einen kleinen Museumsraum, in dem Exponate aus der Natur aufbewahrt worden. Zwei Fischarten waren auch dabei: Liposarcus anisitsi / Pterygoplichthys ambrosettii und eine Hexenwelsart Rineloricaria sp.

Auch wenn wir keinen Jaguar zu sehen bekommen haben, waren doch sehr viele Tiere – insbesondere Vögel zu beobachten, zum Beispiel: Aguti (Dasyprocta punctata), Braunkehl-Faultiere (Bradypus variegatus), Nasenbären (Nasua nasua), Eichhörnchen (Sciurus ignitus), Blaukehlguan (Pipile cumanensis), Nacktgesichthokko (Crax fasciolata),Weißstirnguan (Penelope superciliaris), Pfeifreiher (Syrigma sibilatrix),Jabiru (Jabiru mysterica),Sayacatangar (Sayaca tanager) und Rotrücken-Kronfink (Coryphospingus cucullatus).

Auf dem Río San Miquel

Der Fluss wurde dort als río San Miquel bezeichnet. Bei Google-Maps ist er als río San Pablo bezeichnet.

Wie man uns berichtete wurden am Flussufer mehrfach einzelne Jaguare beobachtet. Auf unseren Bootsfahrten konnten wir keinen Entdecken. Auch die Menge der Vogelarten entlang des Flussufers war für uns etwas enttäuschend. Da man wusste, dass ich nach Fischen sehe, hatte einer der angestellten während wir mit dem Boot unterwegs waren geangelt: Gelber Piranha (Serrasalmus maculatus) und Roter Piranha (Pygocentrus nattereri).

Es war dort wohl das erste Mal, dass wir mit einem Boot mit Elektromotor unterwegs waren.