Warum haben Antennenwelse Antennen?

Wer kennt nicht den Ancistrus sp. „Aquarium“, alias Normalo, alias L 0815, alias Brauner Antennenwels, alias Blauer Antennenwels …

Wie bereits im Teil I erwähnt steht Ancistrus (Antennenwelse) für die Gattung. Innerhalb dieser Gattung sind heute mehr als 100 Arten (Antennenwelse) bekannt. Der Geschlechtsunterschied ist hier zumeist deutlich zu erkennen. Sind es doch die Männchen, die mit geweihartigen Tentakeln (Antennen) der Gattung ihren Namen gaben.

Heute gibt es im Wesentlichen zwei Hypothesen, die die funktionale Bedeutung der Tentakel beschreiben:

Hypothese 1 (Sabaj, Armbruster & Page 1999)

Da es sich bei Antennenwelsen um höhlenbrütende Welse handelt, das Männchen die Brutpflege betreibt und man in Natur und im Aquarium immer wieder Eier, Larven, Jungtiere verschiedener Entwicklungsphasen in den Bruthöhlen fand, nimmt man, dass die Antennenwels-Männchen mit ihren Tentakeln Larven in der Höhle imitieren, um Weibchen dadurch anzulocken, dass sie denen vormachen, ein potentes, führsorgliches Männchen zu sein.

Hypothese 2 (Lintecum & Yan 2003)

Es wurde entdeckt, dass die Tentakel mit einer Vielzahl schleimbildender Drüsen, die Glycoproteine abgeben, besetzt sind. Lintecum & Yan vermuten, dass die abgegebenen Glycoproteine eine zusätzliche Nahrung für die Larven sind. Darauf deutet auch hin, dass im Darmtrackt der Larven ähnliche Glycoproteine festgestellt worden.

Bild: Ancistrus sp. „Gold I“

(24.11.2006)

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