Nach Villa Florida

Villarrica

Villa Rica del Espíritu Santo wurde 1570 am Ufer des río Paraná gegründet. Auf Grund ständiger Überfälle siedelt die ganze Stadt 1682 an die heutige Stelle um. Die Legende berichtet von weiteren Umsiedlungen.

In der Kolonialzeit blühte die Stadt auf und soll Asunción ebenbürtig gewesen sein. Im Tripple-Allianz-Krieg wurde die Stadt fast vollständig zerstört.

Heute ist sie Universitätsstadt, kulturelles Zentrum und Sitz des römisch-katholischen Bistums Villarrica del Espíritu Santo.

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Nach dem Frühstück besuchten wir eine Manufaktur für die Herstellung von Baumwollbekleidung und anderen Baumwollprodukte. Neben dem Verkaufsraum gab es auch ein kleines Museum. 

Anschließend folgte ein Besuch im Museo Municipal Maestro Fermín López. Das Haus wurde 1842 von Don Carlos Antonio Lopéz gebaut. 1850 war es Hauptquartier der La Patria-Schule. Besondere Bedeutung erlangt die Schule 1870 unter Don Fermín Lopéz. Neben der Museumsausstellung findet auf dem Gelände samstags eine Mal- und Zeichenschule für Kinder statt.

Nach einem kleinen Spaziergang durch überfüllte Straßen – da Markttag war – erreichten wir den Parque Plaza de Armas. Eine Besonderheit ist dort eine kleine Famile Capibaras.

Parque Nacional Ybycui

Gegen Mittag erreichten wir den Parque nacional Ybycuí. Hier ist eine hüglige Landschaft mit Bächen und kleinen Wasserfällen. In dem Nationalpark kann man zelten. Davon machten offensichtlich mehr Leute Gebrauch als zu der Jahreszeit erwartet.

Museo de Hierro “La Rosada”

Nach dem Mittagessen besuchten wir die alte Eisenfabrik Establecimiento de la Fábrica de Fierro en el Arroyo Ybycuí. Sie ist ein Beispiel für die industrielle Revolution in Paraguay. Sie soll die erste Eisengießerei Lateinamerikas gewesen sein und war von 1850 bis 1869 in Betrieb. Zum Ende des Tripple-Allianz-Krieges 1869 wurde die Fabrik zerstört.

Das Eisen wurde aus einer eisenhaltigen Erde gewonnen. In den ersten Jahren wurden Eisenwaren als Werkzeuge und Baumaterialien, für die Schifffahrt, die Landwirtschaft usw. hergestellt. Ab 1863 wurde dann hauptsächlich Kriegsmaterial hergestellt. Bekannt ist insbesondere eine Nachbildung der 1866 dort gebauten Cañón Cristiano. Diese ca. 10 Tonnen schwere Kanone wurde aus eingeschmolzenen Kirchenglocken hergestellt. Bereits 1868 wurde es durch die Tripple-Allianz erbeutet und ist nun als Kriegstrophäe im Museo Histórico Nacional de Rio de Janeiro ausgestellt.

Lago Ypoa

Am späten Nachrmittag erreichten wir den Lago Ypoa. Er hat eine Fläche von ca. 119.000 Hektar.

Große Teile des Sees zu zugewachsen und verlanden. Im See gibt es mehrere kleine Inseln. Zu einer setzen wir mit einem kleinen Boot über.

Die Inseln sollen zum größten Teil aus Schneckenhäusern bestehen. Wie es zu deren Anhäufung kam, ist nicht geklärt. Unterwegs konnten wir auch mal schauen, welche Fische dort schwimmen: Pyrrhulina australisHoplias australis?, Cichlasoma dimerusApistogramma commbrae und Hyphessobrycon sp.?

Auf der Insel kamen wir gerade gelegen, hatte eine Bewohnerin doch Geburtstag und wir bekamen ein leckeres Stück vom Maiskuchen.

Nach der Rückkehr von der Insel ging es mit dem Auto wie im Flug nach Villa Florida.