DATZ 07/2013 – „Wels-Presseschau“

Hallo liebe Welsfreunde,

25 Jahre L-Nummern – Zeit für eine welsige DATZ-Ausgabe. Auf einige Artikel möchte ich Euch aufmerksam machen:

Andreas Tanke gibt „Einblicke in kleine und große Exportstationen„, die er während seiner Peru-Reise 2012 besuchte. Angefangen von eher provisorischen Becken in den Häusern ärmerer Leute bis hin zu professionellen Firmen, wie „Stingray Aquarium“ (landesgrößter Exporteur) oder „Aquarium Río Momon„, das im deutschsprachigen Raum insbesondere durch seinen aus Wien stammenden Inhaber Martin Mortenthaler bekannt ist.

Bei „Aquarium Río Momon“ konnte Andreas Tanke alte Bekannte entdecken – „Neues über einige alte Bekannte„. Hier geht es um die schon länger bekannten

 

Der wohl interessanteste Artikel „Aquaristisch neue Harnischwelse aus Bolivien“ stammt von Daniel Konn-Vetterlein. Auf seiner Bolivienreise 2012 konnte er im Hochgebirge (1300/1600 m) zwei ancistrus-ähnliche Arten entdecken, die wohl einer noch unbeschriebenen Gattung angehören. Diese beiden haben die L-Nummern L 461 und L 462 erhalten. Dazu kommen zwei Ancistrus, ein gepunkteter – nun „L 463“ – und einer mit Wabenmuster – nun „L 464„.

 

Ein erster Überblick über eine beliebte Harnischwelsgattung“ von Andreas Tanke – naja, da geht’s um Welse, die nur eine Mutter lieben kann 😉 – die Welse der Gattung Panaqolus. Im Wesentlichen geht es hier um die von Andreas vorgeschlagene Einteilung der Gattung Panaqolus in die vier Gruppen:

Die Liste der L-Nummern hat also folgende neue Einträge erhalten: L 458 – L 469

 

Fred Furrer berichtet über die „Erfolgreiche Nachzucht eines ‚Golden Nugget‘ (L 177)„. 2007 hatte Baryancistrus xanthellus (L 177) wohl erstmals Johannes Leuenburger nachgezogen. Nach nun 6 Jahren hat ein Pärchen dieser Nachzuchten beim Autor abgelaicht. Als wichtigste Fakten nennet der Autor folgende Faktoren:

  • Sehr hohe Wassertemperaturen (28-32 °C) und damit verbunden die Sorge um eine hinreichende Sauerstoffzufuhr
  • Eine artgerechte Ernährung
  • Eine sehr gute Filterung

Leider hat das Männchen das Gelege vorzeitig verworfen. Der Autor konnte aber zumindest aus den gefundenen Eiern noch ein Tier großziehen. Beim nächsten Mal wird es sicherlich besser klappen.
Ich sehe diese Vermehrung auch als weiteres Indiz dafür, dass sich (Aquarium-)Nachzuchten einfacher vermehren lassen als Wildfänge.

 

Beliebt und einfach zu vermehren: L 201“ von Wolfgang Kochsiek ist ein weiterer Artikel. Der Autor bestätigt die einfache Nachzucht von Hypancistrus sp. „L 201“. Besonders von Interesse erscheint die Beobachtung des Autors, dass das die Wassertemperatur anscheinend einen Einfluss auf die Häufigkeit des Auftretens von Mopsköpfigkeit haben könnte. (25°C -> 40%, 29°C -> <10%).
(Siehe auch Zuchtbericht Hypancistrus sp. „L 201“)

 

Damals, in Altamira …“ – eine Erinnerung von Rainer Stawikowski an die „gute alte Zeit“ am Río Xingu, mit den zu erst gefangenen Baryancistrus xanthellus (L 18 / LDA 60) und einer Exkursion nach Amapá, z.B. mit Peckoltia sp. „L 55“, Guyanancistrus sp. „L 56“, Baryancistrus sp. „L 57“ und Lasiancistrus sp. „L 58“.

 

Also rundherum sehr welshaltig die aktuelle DATZ – viele Informationen über Welse – sehr lesenswert.

Viele Spaß beim Lesen.