Yacyretá und zurück nach Asunción

Wasserkraftwerk Yacyretá

Yacyreta ist ein Wasserkraftwerk am río Paraná. Es wird als Gemeinschaftsprojekt von Argentinien und Paraguay betrieben.
Die Staumauer ist bis etwa 24 Meter hoch. Dementsprechend lang ist der Stausee mit ca. 65 Kilometer. Da der río Paraná hier kein Tal durchfließt ist der Stausee auch ausgesprochen breit. Insgesamt ist eine Fläche von ca. 1.600 Quadratkilometern überflutet. Das entspricht etwa der doppelten Fläche von Berlin.

Der Name kommt aus dem Guaraní “jasy retã” und bedeutet “Land des Mondes” womit die Ureinwohner auf die Landschaft Bezug genommen haben.

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Argentinien bedrängt Paraguay einer Erweiterung des Kraftwerkes zuzustimmen. Da der Strombedarf von Paraguay insbesondere auch durch Itaipú gedeckt ist, hat Paraguay daran kein ernsthaftes Interesse. Argentinien soll Paraguay damit gedroht haben, dann in Grenznähe ein Atomkraftwerk zu bauen.

Für die Fische, die den río Paraná stromaufwärts zu ihren Laichplätzen schwimmen, wurden 4 Fisch-Aufzüge eingerichtet. Aller 15 Minuten fährt ein Korb die Fische von unten nach oben. Man geht davon aus, dass man mit diesen Aufzügen maximal 10% der Fische transportiert, die den río Paraná aufwärts wollen.

Yacyreta – Besucherzentrum

In Ayolas wurde ein Besucherzentrum eingerichtet, das über der Kraftwerk informiert. Es besteht die Möglichkeit, einen kurzen Film über das Kraftwerk zu sehen. Viel interessanter erscheint jedoch die Ausstellung über die Tierwelt. In dieser kann man erfahren welche Fisch im rio Paraná vorkommen und die Tiere kennen lernen, die dort (vor dem Bau des Staudammes) heimisch waren bzw. noch sind.

Von dem Besucherzentrum fahren auch die Busse zum Wasserkraftwerk.

Yacyreta – Zoo

In der Nähe von Ayolas wurde auch ein Zoo eingerichtet. Hier werden Tiere gezeigt, die im Bereich des Staudammes leben. Die 30 minütige Führung schien etwas überhastet. Die engmaschigen Gitter ließen auch kaum das Fotografieren zu.

Positiv zu erwähnen ist, dass hier auch versucht wird, die Tierarten aus dem Bereich des Stausees zu erhalten.

Yaguarón

Der Ort Yaguaron (Guaraní für großer Jaguar) soll 1539 durch Domingo Martinez de Irala gegründet worden sein. Der Franziskaner Luis de Bolaños errichtete hier eine der ersten Indio-Reduktionen. In der Missionssiedlung fanden die Guaraní Schutz vor den spanischen Kolonialherren.

In Yaguarón befindet sich die einzige Kirche eine Reduktion im ursprünglichen Zustand.