22 Rio Atabapo und Stippvisite nach Kolumbien

Nachdem der Proviant in San Fernando ergänzt war, ging es weiter den Rio Atabapo stromaufwärts: links Venezuela – rechts Kolumbien.
Mittagspause war dann an einem aquaristisch geschichtsträchtigen Ort – (roter Marker mit Punkt). – Hier hatte Micha einige Jahre vorher einige Hypancistrus gefangen, die später die L-Nummer L 454 erhielten. (Hypancistrus sp. “L 454”). Ingo Seidel konnte die Tiere nachziehen und so ist diese Art/Form in unseren Aquarien heimisch geworden.

 


Venezuela 2012 – 05 auf einer größeren Karte anzeigen

Entlang des Flusses sind auf beiden Seiten Grenzsteine zu sehen.
ein paar Bilder aus der Nähe unseres Camps (am Rio Atabapo Tag 1 – wir waren etwas länger dort geblieben; rot Marker ohne Punkt)

Wir unternahmen einen kleinen Ausflug nach Kolumbien (zum grünen Pin):
wer sich die Karte genauer angesehen hat – unser Lager war schon auf kolumbianischer Seite. Wir wollten den Nachmittag nutzen um kolumbianische Fischfänger zu suchen, fanden am Atabapo aber nur einen Pfad landeinwärts. Nach ca. 1 km kamen wir zu einem kleinen Ort – wenn meine Karte stimmt: Pueblo Viejo. Zuhause war wohl nur ein Einheimischer, der uns sagte, dass die anderen Ortseinwohner in Inirida bzw. Puerto Ayacucho seien. Sie daher zur Zeit auch keine Fische da haben.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf die Suche nach Fischfängern stromaufwärts und kamen recht bald zu einem venezuelanischen Ort (Grüner Marker mit Punkt).
Leider war das auch nicht erfolgreich. Es waren nur wenige Einheimische zuhause. Man sagte uns, dass die anderen zum Schildkröten fangen unterwegs seien und man nicht genaue wisse, wann sie zurückkommen: morgen oder übermorgen, …

Wir waren mit dem Boot dann noch etwas weiter stromaufwärts gefahren (etwa bis zum gelben Marker ohne Punkt) und haben keine Fischfänge gefunden. Ein paar Jungs die wir unterwegs am Ufer fragen, konnten uns auch keine besseren Erfolgsaussichten machen. So gibt es nun noch ein paar Bilder vom Weg.

So langsam wurde es am Rio Atabapo ungemütlich. Bereits am Nachmittag des vorangehenden Tages hatte sich mein Innenzelt zu einem kleinen Stausee verwandelt. Mit Abstand weniger Stunden folgte Regenschauer auf Regenschauer (das hatte mich an unsere Rio Negro-Reise erinnert, auch dort wurde es manchmal regenmäßig ungemütlich, nur dass wir da ein etwas festeres Dach über den Kopf hatten), die Sachen waren nicht mehr trocken zu bekommen. Wie wir gesagt bekamen, ist eine solche Wetterlage auch während der Trockenzeit typisch für die Rio Atabapo-Region.
Zeit sich ein tockeneres Plätzchen zu suchen, Zeit weiter zu ziehen – oder zumindest erstmal zurück nach San Fernando de Atabapo.

Wie man auf den Bildern sieht: am Rio Atabapo gibt es noch so manche Stelle und so manchen Zufluss, der eine “Fischreise” wert ist.
Auf dem Weg nach San Fernando fanden wir doch noch zwei kolumbianische Fischfänger.

Soweit zu unserem Abstecher in den Rio Atabapo.
Zur Info vielleicht noch, wie man uns sagte: auf mehreren Venezuela-Landkarten ist eine Straße von Puerto Ayacucho nach San Fernando de Atabapo eingezeichnet.
Sollte einer von Euch die benutzen wollen, wird er ein kleines Problem haben – von Puerto Ayacucho kommend endet die bereits an der Mündung des Rio Sipapo in den Rio Orinoco.