Nach Villarrica

Itaipú

Am Morgen ging es nach Paraguay zurück. Dieses Mal liefen wir über die Brücke über den río Paraná und hatten die Gelegenheit einen schönen Blick auf den Fluss zu werfen. Die Grenze war auch dieses Mal schnell und problemlos passiert.

In Paraguay war unser ersten Ziel das Wasserkraftwerk Itaipú. Das Wasserkraftwerk liegt auf der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay. Es kann von beiden Seiten besucht werden. Allerdings wird auf der brasilianischen Seite Eintritt verlangt, während der Eintritt auf der Seite von Paraguay (noch?) kostenlos ist.

 

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Die Bezeichnung Itaipú stammt aus dem Guaraní: Itá – Fels, Stein; i – der, welcher; pú – klingt, singt. Dieser singende Felsen stand einst im río Parana und wurde beim Bau des Wasserkraftwerk gesprengt.

Derzeit sind 20 Turbinen in Betrieb. Brasilien drängt auf eine Erweiterung durch zusätzliche Turbinen.

Die Staumauer ist 7.760 m lang und hat eine Höhe von 196 m. Der Stausee ist relativ flach, dafür aber ca. 170 km lang.

Yatuity del Guairá

Bei Yatuity del Guairá schauten wir am río Tebicuary nach Fischen In einem Zufluss konnten wir ein paar Astyanax lacustris? fangen.

Im Ort besuchten wir einen temporären Markt für Kleidung aus Baumwollstoffen, die traditionell hergestellt werden. Die Textilhandwerkskünste dafür sind Ao Po’i und Ñandutí.

Colonia Independencia / Planta Urbana

In der Colonia Independencia, in Planta Urbana waren wir ein mal mehr auf deutschen Spuren unterwegs.
Die Kolonie wurde 1919 von einem Winzer (Gerhard Bühler) aus Baden gegründet. Heute gehört das Gebiet zu den wichtigsten Weinanbaugebieten von Paraguay. Daneben gibt es ein Unternehmen Willy, das Fleisch- und Wurstwaren nach deutscher Tradition herstellt.

Es gibt dort auch einen Club Deportivo Alemán (Deutscher Sportverein) und einen Waldfriedhof, auf dem nur Deutsche und deren (deutschsprachigen) Nachkommen beerdigt werden dürfen.

Auf dem Weg nach Planta Urbana kamen wir auch an einer (der vielen) Polizeistationen vorbei, bei denen konfiszierte Fahrzeuge abgestellt sind. Theoretisch sollen die Fahrzeuge solange stehen bleiben, bis der Eigentümer seine Strafe bezahlt hat. Da es in Paraguay gerade bei Mopeds und Motorrädern oft billiger ist, ein «neues» gebrauchtes zu kaufen, bleiben die konfiszierten Fahrzeuge so lange stehen, bis die Natur sie entsorgt hat. Ein Verkauf/Versteigerung dieser nach einer Frist ist in Paraguay nicht vorgesehen.