Hallo liebe Welsfreunde,
die aktuelle Amazonas ist wieder eine sehr welsige Ausgabe geworden. so kann ich Euch heute auf sieben Artikel aufmerksam machen:
Daniel Konn-Vetterlein geht in "Neues bei den Harnischwelsen" auf die Neubeschreibungen dieses Jahres ein. Insbesondere informiert er über die Synonymisierung von Oligancistrus gegenüber Spectracanthicus.
Im Weiteren geht Daniel auf die Beschreibung von Spectracanthicus immaculatus ein und weist darauf hin, dass es sich hier nicht wie geschrieben um L363, sondern um L269 handeln muss. Bei Spectracanthicus tocantienensis soll bereits als L86 bekannt sein. Bei Spectracanticus zuanoni wurden L20 und L354 in der Erstbeschreibung genannt. Beim Holotypus geht Daniel davon aus, dass es sich um einen L20 handelt.
Weiterhin wurde Anfang Mai L259 und L321 als Pseudancistrus zawadzkii beschrieben. Darüber hinaus nennt Daniel noch diverse andere Loricariidae, die in den letzten Monaten beschrieben worden sind.
Norman Behr schreibt über die Vielfalt von "Hexenwelse und Co.". Hauptpunkte sind die Geschlechtsunterschiede, Höhlenbrütende-Hexenwelse (Rineloricaria, Hemiloricaria, Leliella, Fonchiiichthys), Pflegebedingungen, Lippenbrütende Hexenwelse (Loricaria-Gruppe, Loricarichthys-Gruppe), Stör- und Nadelwelse (Sturisoma, Sturisomatichthys, Farlowella), Flunderharnischwelse (Pseudohemiodon-Gruppe).
Das "Interview" führte Hans-Georg Evers mit Uwe Wolf "30 Jahre Sturisoma – zu Besuch bei Uwe Wolf". Uwe Wolf gehört zu dem "aquaristischen Urgestein" der ehemaligen DDR. So erinnert sich Uwe daran, 1982 4 von 10 in die damalige DDR importiere Sturisoma festivum (importiert als S. panamense) für ein Monatsgehalt gekauft zu haben. Bereits wenige Monate später konnte Uwe Nachzuchten dieser Tiere abgeben und noch heute stammen sein Sturisoma festivum von diesen Tieren ab. Interessant ist sicherlich auch die Anekdote, dass Hans-Georg Evers sein ersten Wildfänge von Corydoras panda für viel Geld kaufte – und sich später herausstellte, dass es "nur" Nachzuchten von Uwe Wolf waren.
In der Rubrik "Kurz vorgestellt" schreibt Hans-Georg Evers über den „Cochliodon sp. ‘L 360’“. Obwohl er nicht auf der Positivliste steht, sind wieder Tiere von Cochliodon sp. "L 360" nach Europa gekommen. Hans vermutet, dass diese es versehentlich als Cochliodon soniae (L 137) geschafft haben.
Hans-Georg Evers macht auf „Neu beschriebene Panzerwelse“ aufmerksam. Dabei handelt es sich um Corydoras gryphus, in der Aquaristik schon länger – seit 1993 – als C07 bekannt. Diese Art bleibt mit 4-5 cm Länge relativ klein, die Vermehrung scheint relativ einfach in unbeheizten Aquarien. Im weiteren erwähnt Hans Corydoras lacrimostigmata ein, die ebenfalls im unteren Rio Parana-Einzug vorkommt. Als dritte Art geht es um Corydoras apiaka aus dem oberen Rio Tapajos-Einzug. Die Art erscheint sehr ähnlich zu den "benachbarten" Corydoras xinguensis.
Abschließend möchte ich noch den Artikel "Panzerwelse aus Singapur" von Hans-Georg Evers erwähnen. Hier geht es um eine der letzten Farmen auf Singapur, Seng Brothers Tropical Fish Farms. Diese Farm hat sich auf die Zucht von Panzerwelsen spezialisiert, z.B. Corydoras adolfoi, (albinotische) Coydoras zygatus.
Also, dieses mal ist wieder eine Menge für Welsfreunde dabei.
Viel Spaß beim Lesen.