Der Kyffhäuser, ein Bergzug im Nordosten von Thüringen, an der Grenze zu Sachsen-Anhalt. Ursprünglich stand auf ihm die Reichsburg Kyffhausen, später wurde zu Ehren des Kaiser Wilhelm I. das Kyffhäuser-Denkmal erbaut, bei dem man sich am Völkerschlachtsdenkmal in Leipzig orientierte. Es ist heute noch das dritt größte Denkmal Deutschlands.
Unmittelbar mit dem Kyffhäuser ist auch die Barbarossa-Sage verbunden, entsprechend der Kaiser Rotbart im Berg schläft, bis Deutschland er eines Tages mit seinen Getreuen das Deutsche Reich rettet. Diese bringt auch das Gedicht von Friedrich Rückert zum Ausdruck.
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Der alte Barbarossa,
der Kaiser Friederich,
im unterird’schen Schlosse
hält er verzaubert sich.
Er ist niemals gestorben,
er lebt darin noch jetzt;
er hat im Schloss verborgen
zum Schlaf sich hingesetzt.
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Er hat hinabgenommen
des Reiches Herrlichkeit
und wird einst wiederkommen
mit ihr, zu seiner Zeit.
Er nickt als wie im Traume
sein Aug halb offen zwinkt;
und je nach langem Raume
er einem Knaben winkt.
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Er spricht im Schlaf zum Knaben:
Geh hin vors Schloss, o Zwerg
und sieh, ob noch die Raben
herfliegen um den Berg.
Und wenn die alten Raben
noch fliegen immerdar,
so muss ich auch noch schlafen
verzaubert hundert Jahr.
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