Kickelhahn

Wer kennt die Zeilen nicht:

Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.

die Johann Wolfgang von Goethe höchstwahrscheinlich am Abend des 06. Septembers 1780 mit einem Bleistift an die Holzwand des Jagdhauses auf dem Kickelhahn schrieb. Wie bekannt, war dieses ein beliebtes Ausflugsziel Goethes insbesondere während der Zeit, in der er als Bergbaumeister im Raum Ilmenau/Elgersburg wirkte.

Der Kickelhahn, der Hausberg von Ilmenau mit einem der ältesten Aussichtstürme (erbaut 1854/55) Deutschlands, ist heute noch ein beliebtes Ziel für eine kleine Wanderung. Verschiedene gut ausgeschilderte Wanderwege laden dazu ein. Wir hatten uns für den Aufstieg für den Kickelhahn-Rundweg entschieden. Der Rückweg führte über den kürzeren Kickelhahner Weg.

Neben der Sophienquelle und der Dachsquelle kommt man auf dieser Route auch am Großen Hermannstein vorbei. Von der Talseite her gibt es einen Zugang zu einer kleinen Höhle (falls man mal von Unwetter überrascht wird) und von der Bergseite führt eine Stahltreppe auf den Felsen, von dem man einen schönen Ausblich auf den Thüringer Wald, das Ilmtal und die Ortschaft Mannebach hat.

Etwas anderthalb Kilometer weiter ist dann der Kickelhahn. Hier bietet sich ein Blick in das Jagdhaus (alias Goethe-Häuschen) an. Unweit davon befindet sich eine nachgebaute Jagdanlage und die Ausgrabung der Grundmauern einer solchen. Nach diesem kleinen Umweg ist man dann schnell am Kickelhahn mit Aussichtsturm und Gaststätte.
Der Aufstieg auf den Aussichtsturm ist kostenlos. Vom Aussichtsturm auf dem Kickelhahn hat man einen tollen Ausblick auf das Thüringer Becken (Kyffhäuser, Drei Gleichen, …) und den Thüringer Wald (Inselsberg, Oberhof, Schneekopf, …)
In der benachbarten Gaststätte kann man sich zu angemessenen Preisen stärken.

Ein lohnendes Ziel für eine kleine Wanderung.