Nach Pilar

Villa Florida

Am Morgen war nach dem Frühstück noch etwas Zeit. Ich schaute kurz zum río Tebicuary. Dieser war weit über das normale Ufer getreten. Am Rand saßen auch zwei Familien angeln. Allerdings hatten sie noch keinen Erfolg.

San Juan Bautista

Das nächste Zwischenziel war San Juan Bautista. Dieses ist der Geburtsort von Agustin Pío Barrios, einem paraguayischen Komponisten und Gittarrenvirtuosen.
Am Straßenrand wurden Hängematten, Teppiche und viele andere gewebte Artikel angeboten. Offensichtlich hat sich der Ort auf das Weben spezialisiert.

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San Ignacio

San Ignacio Guazú wurde am 29. Dezember 1609 von einem Jesuitenpater des Ordens Ignacio de Loyola gegründet und war die erste Jesuitenmission in Paraguay. 1768 wurden die Jesuiten wieder aus San Ignacio vertrieben.

Bereits am Ortseingang erinnert das Monument «Reloj Solar» an die Jesuiten-Zeit. Es symbolisiert mit dem Sonnenaufgang die Entstehung, zum Mittag den Höhepunkt und zum Sonnenuntergang hin den Untergang der Jesuiten in Verbindung mit den einheimischen Guaraní. (Sh. Misiones auf facebook und San Ignacio Guazú Ruta Jesuítica Paraguay).

In San Ignacio besuchten wir das Museo Dicesano de San Ignacio Guazú. Besonders auffällig waren die großen Holzfiguren. So wie es heißt wurden kleine Figuren aus Europa dorthin gebracht und nach diesen wurden die großen Figuren von den Guaraní nachgebaut. Einige Motive wurden auch etwas angepasst: zum Beispiel tötet der Heilige Georg dort einen Teufel, weil die Guaraní keine Dachen kennen.
Damit die großen Holzfiguren leichter waren, wurden sie von Innen ausgehöhlt. Während des Niederganges der Jesuitenzeit sollen viele dieser Figuren zerstört worden sein, weil behauptet wurde, dass Gold in den Hohlräumen versteckt werden würde.

Santa María de Fe

Das nächste Ziel war Santa María de Fe mit seinem Museo Diocesano de Artes Jesuíticas. Neben vielen weiteren schönen Holzfiguren aus der Jesuitenzeit konnten wir auch ein Aquarium entdecken.

In den Bäumen auf dem Platz vor dem Museum haben ein Gruppe Affen ihr Quartier. Sie lassen sich von den Besuchern zum Beispiel mit Bananen verwöhnen. Offensichtlich hatte die Affenfamilie gerade ganz kleinen Nachwuchs.

Auf dem Weg nach Pilar

Von Santa María de Fe ging es zurück nach San Ignacio und weiter in Richtung Pilar. Unterwegs hatten wir noch etwas Zeit nach Fischen zu sehen. Ein Angler und seine Kinder halfen uns dabei. Entdecken konnten wir: Phyrrulina australis, Serrapinnus kriegi?, Hyphessobrycon elachys, Hoplerythrinus unitaeniatus, Crenicichla lepidota, Hoplias australis, Astyanax lacustris, Moenkhausia sp., Laetacara dorsigera, Aphyocharax rathbuni, Trauermantel-Salmler – Gymnocorymbus ternetzi, Leporinus lacustris, Hisonotus sp. (da es sich um eine unbeschriebene Art handelt, nehme ich ihn als Hisonotus sp. «Misiones» in die Datenbank auf), Diplodon delodontus, Hoplias sp. und Melanorivulus punctatus.

Am Abend hatten wir noch etwas Zeit um uns den río Paraguay bei Pilar anzusehen.