Lago Campina

Exkursion am Lago Campina

Unser Schiff, die Iracema ist über Nacht weiter nach Westen bis zum Abufluss des Lago Campina gefahren. Wie nun schon «gewöhnt» 6:00 Uhr La Traviata. Eine halbe Stunde später war das Umsteigen in die Kanus zur ersten Exkursion.

Bereits am Abfluss konnten wir ein Dreifinger-Faultier entdecken. Über den See flogen Hornwehrvögel (Anhima cornuta), im Wassergras und auf Sträuchern waren verschiedene weitere, teilweise seltene Vögel (Geradschnabel-Baumsteiger (Xiphorhynchus picus), Safranammern (Sicalis flaveola)) zu finden.

 

Wasserwerte Lago Campina (braunes Thermometer)
am 30.01.2017 06:55 Uhr
GPS: -2.60486° S; -66.33934° W
pH: 6,67
Leitfähigkeit: 98 µS/cm
Wassertemperatur: 26,7 °C

Auf dem Rückweg begegneten wir noch einen Fischer, der uns sein gerade gefangenen Schwarzer Pacu / Tambaqui (Colossoma macropomum) zeigte.

Für einen besonderen Spaß sorgte ein «Wasserschwein» – ein Hausschwein, das bei den Einheimischen abgehauen war quer über den ca. 10 Meter breiten Abfluss schwamm um im Dickicht zu verschwinden. Da die Landzunge zwischen Rio Solimões und dem Zufluss doch recht schmal war, wird die Flucht auf Dauer sicherlich nicht erfolgreich gewesen sein.

Nach dem Frühstück machten wir noch einen Abstecher zu der Siedlung der Einheimischen. Bei der Gelegenheit entdeckten wir in einer Höhle an einem Baum eine tote Vogelspinne und am Ufer konnten wir mit dem Kescher noch einen kleinen Segelschilderwels, höchstwahrscheinlich Pterygoplichthys/Liposarcus pardalis einfangen. 

Für den Nachmittag war ein etwas längeres Wegstück, bis nach Foz do Jutai geplant. Um die Zeit zu verkürzen war Grillen an Bord angesagt.

Sir Ghillean Prance (britischer Botaniker, 1937- ):

«Lago Campina is a great party for the eyes.»

Fischen bei der Ihla Arumanduba

Wir hatten die vorangehenden Tage immer Mal wieder unsere Crew gebeten, uns zu zeigen wie mit einen Wurfnetz fische gefangen werden. In der Regenzeit ist es schwer, einen geeigneten Ort zum Werfen zu finden: in den Flüssen sind relativ wenige Fische und im Wald lässt sich ein Wurfnetz nicht werfen.

Nahe der Ihla Arumanduba in einem Nebenarm des Rio Solimões wollten wir es noch einmal versuchen (gelber Marker). An zwei Stellen konnten wir ein paar Fische ergattern, allerdings war der Fang doch sehr eintönig: mehrere Silberantennenwelse (Calophysus macropterus) und mehrere Mühlsteinsalmler (Mylossoma sp.). Recht bald zog auch ein Starkregen auf, dass wir den Fisch-Ausflug beenden mussten.