Zum Río Napo

Der Abend hatte dann einen bösen Schreck für uns … am nächsten Morgen bereits 5:00 Uhr wecken, um 6:00 Uhr mit dem Boot zu unserer nächsten Station, zum Río Napo weiterzureisen.
Leider war das Boot extrem voll, da noch ein paar viele Leute von einer anderen Lodge einen Tagesausflug in die Richtung gemacht haben – also nur Plätze in der zweiten Reihe – und geregnet hat es auch noch unterwegs, dass wir dann die Planen runter machen mussten.

Selbst auf dem Río Napo waren größere Schiffe zu sehen. Nach ca. 2 Stunden Fahrzeit kamen wir dann an der ExplorNapo Lodge (dunkelbrauner Marker) an.

Den Trompetervogel (Psophia crepitans napensis) hat meine Frau gleich in ihr Herz geschlossen. Man hat es ja eigentlich so, dass Vögel die Opfer von Schlangen werden. Hier ist es anders herum: wenn denen eine Schlange begegnet, dann hacken die Vögel denen blitzschnell die Augen aus.

Von der Sache her, sollen die Trompetervögel sehr scheu sein. Diesen hier hat man mal als Jungtier im Dschungel gefunden, als er sich ’nen Flügel gebrochen hatte. Auf der Lodge hat man ihn dann aufgezogen. Nun sucht man nach einem passenden Weibchen.

Nach dem Frühstück besuchten wir den nahe gelegenen Botanischen Garten. Hier sollen auch immer wieder Wissenschaftler und Studenten hinkommen, um Pflanzen zu sehen und zu untersuchen. Der „Chef-Gärtner“ zeigte uns diverse Pflanzen und erklärte uns, deren medizinische Wirkung. Besonders interessant war, dass er eine (konservierte) Schauer-Klapperschlange (Crotalus durissus)- die giftigste Schlange Südamerikas – neben einen Dracontium-Stengel – Pflanzen gegen Bisse von Giftschlangen – hielt. Beide Muster waren ausgesprochen ähnlich. Anschließend führte er uns eine Schaman-Zeremonie vor, die der Entspannung dienen soll.

Am Nachmittag ging es auf Bootstour zum Angeln. So einige Pyranhas hatten angebissen – das Abendessen war gesichert.