Nach San Carlos del Apa

Bis zur Fähre über den río Apa

Nach dem Frühstück brachen wir zum Rückweg nach Concepción auf. Unterwegs war ein Abstecher zum Fort San Carlos del rio Apa geplant.

Die Fahrt fing schon gut an, gleich am Rande von Vallemi versperrte eine größere Gruppe Demonstranten die einzige Straße. So wie wir erfuhren, protestierten sie, weil ihnen Gelder aus einem Fond für Naturkatastrophen vorenthalten worden seien, auf die sie einen Anspruch hätten. Welcher Naturkatastrophe sie zum Opfer gefallen sind blieb aber unklar.

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Nach einer reichlichen Stunden haben sie zumindest für eine halbe Stunde den Verkehr passieren lassen. Für uns war es natürlich schade um die Zeit.

Nahe der Estancia Primavera ging es von der Straße ab. Die nächsten Stunden ging es über bessere Feldwege. An einem kleinen Fluss machten wir halt. Neben vielen Schmetterlingen konnten wir auch ein paar Fische entdecken: Rhamdia sp.? und ein juveniler Cichlasoma dimerus? .

Gegen Mittag erreichten wir das Fort San Carlos del rio Apa. Es war verschlossen. Bald fuhren wir weiter in den Ort San Carlos zum Mittagessen. Offensichtlich machte man dort Fleisch durch trocknen haltbar. Nach dem Mittag ging es weiter in Richtung Fähre am río Apa. Die Straße war teilweise überschwemmt. Unser Fahrer watete durch das Wasser um zu sehen wie tief es ist und unser Guide übernahm das Auto. 

Die Fähre über den río Apa führt über die Grenze zwischen Brasilien und Paraguay. Von den Einheimischen soll sie täglich genutzt werden insbesondere um von San Carlos nach Brasilien auf Arbeit zu kommen. Sofern sie benutzbar ist:

Die Fährstelle war total überschwemmt und die Strömung sehr stark. Wir wollten nach Fischen sehen. Es erschien uns unmöglich in den Fluten Fische zu fangen.

Fuerte San Carlos del rio Apa

Auf dem Rückweg fuhren wir noch einmal zum Fort. Dieses Mal war die Familie da, die derzeit das Fort bewohnt und wohl den Hausmeister-Job hat.

Das Fort San Carlos del río Apa wurde 1796 gegründet um der Ausdehnung Brasiliens durch die Bandeirantes Einhalt zu gebieten. Es sollte ein Zeichen sein: bis zum río Apa und nicht weiter. Anfangs wurde es von Holzpfählen umzäunt, aber bereits 1803 baute man es auf einem anderen Hügel oberhalb des río Apa mit Steinen von neuem.

Auf Grund der abgelegenen Lage und den schlechten Transportwegen soll es permanent schwierig gewesen sein, Soldaten für das Fort zu finden.

Von der Nordmauer kann man weit nach Brasilien sehen.

Zurück bis Concepción

Auf dem Rückweg nach Concepción machten wir noch einmal halt am río Tagatyja. Viel Zeit war nicht und es fing auch an zu regnen. Der Regen wurde immer stärker. Wir konnten zumindest einen juvenilen Crenicichla sp. und unter einem Stein einen Rineloricaria sp. fangen.

Beim Überqueren des río Aquidaban trauten wir unseren Augen nicht. Zwei Tage vorher konnten wir standen wir am Ufer ca. 2 Meter über dem Fluss. Nun war nicht einmal mehr die Rampe von Straße zum Ufer befahrbar. Auch in der Breite hatte sich der Fluss mehr als verdoppelt. Kaum zu fassen, was zwei Regentage ausmachen können.

Gegen Abend erreichten erreichten wir Concepción. Zum Abendessen waren wir in einer Pizzaria. Auf dem Heimweg sahen wir wie sich an vielen Straßenecken stark bewaffnete Polizisten aufhielten. Wie wir erfuhren, sollte es an dem Abend eine Demonstration der Hochschulprofessoren geben. Bei sechs Universitäten sollten es davon relativ viele geben. Grund war, dass man den Hochschulen in großem Umfang Gelder gestrichen hat.