Einrichtung eines Welsbeckens II: Pflanzen, Licht und Einrichtung

Pflanzen

Wie wir wissen haben Pflanzen einen positiven Effekt auf das Aquarienwasser. So wird Nitrat und Phosphat von ihnen verbraucht und zumindest tagsüber wird zusätzlich Sauerstoff an das Aquarienwasser abgegeben. Das spricht dafür, auch im Welsbecken Pflanzen zu verwenden. Wir müssen hier aber bedenken, dass die Pflanzen höhere Temperaturen (25-30°C) verkraften können müssen. Verschiedene Wels fressen auch Pflanzen: z.B. viele Tiere der Gattung Panaque, verschiedene Jungtiere der Gattung Hypancistrus.
Solange die Welse noch nicht auf den Geschmack gekommen sind, lassen sie sich ersatzweise mit Gemüse versorgen. Will man auf Dauer dem Pflanzenfraß vorbeugen, sollte man auf barschfeste Pflanzen zurückgreifen.

Ein Welsbecken braucht aber nicht unbedingt Pflanzen, sofern man den positiven Effekt der Pflanzen entsprechend kompensiert. Z.B. Entfernen von Nitrat/Phosphat durch etwas umfangreichere Wasserwechsel.

Pflanzen für Welsbecken sind z.B.: Anubias, verschiedene Echinodorus, Javafarn, Javamoos. Stängelpflanzen fallen zumeist schnell dem Treiben der Tiere zum Opfer.

Licht

Viele L-Welse sind nachtaktive Tiere. Aber auch die tagaktiven mögen nicht gerade hell ausgeleuchtet Becken. Aus diesem Grund wähle man eine sparsame Beleuchtung für L-Wels-Aquarien. Alternativ kann man auch durch eine entsprechende Schwimmpflanzendecke für eine kuschlige Dunkelheit auf dem Bodengrund sorgen.

Man kann bei Harnischwels-Aquarien auch vollständig auf eine Beleuchtung verzichten, wenn der Tag-Nacht-Rhythmus durch den Einfall von Tageslicht sichergestellt ist.

Einrichtung

Wie schon bemerkt, graben viele Welse und auch beim Schwimmen durchs Aquarium gehen sie nicht gerade zimperlich vor. Sämtliche Einrichtung/Aufbauten muss also standfest sein.

Zu einem Welsbecken gehören viele Versteckmöglichkeiten, die man möglichst aus Wurzeln schichtet. Da viele Welse für die Ernährung und Verdauung weiches Holz benötigen, sollte man bevorzugt Moorkien- oder Mangrovenwurzeln verwenden.

L-Welse sind überwiegend Höhlenbrüter. In ihrer Heimat graben sie z.B. tiefe Höhlen in Sandbänke. Im häuslichen Aquarium bietet man daher Ton- oder Schieferhöhlen an. Zumeist werden Standardhöhlen (Eingang einseitig, von einer Stirnseite). Manche Welse bevorzugen aber auch Höhlen mit Seiteneingang. Auch bei den Welsen ist es so, dass ihnen nicht jede Wohnung gefällt. Daher sollte eine größere Anzahl (bei mir sind das ca. Anzahl der adulten Welse * 1,5 bis 2) von Höhlen zur Verfügung stehen. Werden zusätzlich Jungtiere im gleichen Becken gehalten, sollten noch ein paar kleine Höhlen als Fluchtmöglichkeiten bereitgestellt werden.
(Siehe auch Welshöhlen)

Kapitel Vergessellschaftung und Beifische ausgegliedert

(Erstellt: 15.11.2006
Thema geteilt: 21.01.2018)

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